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Die Weihnachtszeit steht wieder vor der Tür und dies bedeutet auch für die Freiwilligen Feuerwehren eine erhöhte Alarmbereitschaft. Immer wieder kommt es besonders in der Advents- und Weihnachtszeit zu Bränden durch Adventsgestecke und Tannenbäume, weil echte Kerzen verwendet werden und die Gestecke und Bäume oftmals sehr trocken sind. Schon ein kleiner Funken reicht oftmals aus, um den Baum binnen 10 Sekunden in Vollbrand stehen zu lassen. Aber auch fehlerhafte Lichterketten können plötzlich zur Gefahr werden. Ältere Modelle, die noch mit kleinen Glühbirnen funktionieren, lösen immer wieder Schmorbrände aus. Sind bereits mehrere Lämpchen an der Lichterkette defekt, kann es schnell zu einer Überhitzung der gesamten Lichterkette kommen. Die heißen Zuleitungen schmelzen und somit entstehen Brände.

Damit das Weihnachtsfest nicht in einer Katastrophe endet, ist eine gute Vorbereitung gefragt. Verwenden Sie nach Möglichkeit keine echten Kerzen am Baum. Lichterketten sollten ein GS-Prüfsiegel („Geprüfte Sicherheit“) des TÜV oder VdS enthalten.

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Die unabhängigen Institute prüfen immer wieder Elektrogeräte auf ihre Sicherheit. Aber Achtung: Immer wieder werden diese Siegel gefälscht und somit eine falsche Sicherheit suggeriert. Besonders Billigware aus Fernost hat immer wieder einen schlechten Ruf, da einige Siegel zu Unrecht auf den Produkten aufgebracht sind. Doch nicht alles, was aus China und Co. kommt, ist auch gleich als schlecht anzusehen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der kauft seine Lichterketten im Fachhandel. Ist man als Endverbraucher immer noch unsicher, kann ein Vergleich im Internet Abhilfe schaffen. Die Zertifizierungsstellen von TÜV und VdS verfügen über Datenbanken, in denen die Produkte abgerufen werden können. (https://www.tuev-sued.de/produktpruefung/zertifikatsdatenbank) Hier können Sie genau einsehen, ob Ihr Produkt durch eine Prüfstelle ein rechtmäßiges Siegel erhalten hat.

Neben den geprüften Elektrogeräten an Baum und Adventskranz, ist auch das „Feuchthalten“ der Nadelhölzer entscheidend. Der Baum sollte bereits vor dem Aufstellen einige Tage in einem Eimer mit Wasser stehen, damit er sich mit reichlich Wasser vollsaugen kann. Danach sollte ein Baumständer gewählt werden, der eine größere Menge Wasser aufnehmen kann, damit sich der Baum permanent damit versorgen kann. Dies hält die Äste und Nadeln feucht und erschwert einen plötzlichen Vollbrand. Der Baum sollte zudem einen standfesten Platz erhalten, damit er nicht versehentlich umgestoßen werden kann. Adventskränze sollten regelmäßig mit Wasser aus einer Blumenspritze versorgt werden, damit auch diese nicht allzu schnell austrocknen.

Übrigens ist es ratsam, einen Feuerlöscher oder einen 10l Eimer mit Wasser bereitzustellen, um im Notfall sofort eingreifen zu können. Dabei spielt es keine Rolle, ob Baum und Adventskranz mit echten Kerzen geschmückt sind. Auch Rauchmelder sollten im Haus oder der Wohnung nicht fehlen. Damit das Vergnügen mit echten Kerzen nicht geschmälert wird, sollten diese niemals unbeaufsichtigt brennen und außerhalb der Reichweite von Kinderhänden angebracht werden.

Wenn diese einfachen Dinge beachtet werden, wird es mit „SICHERHEIT“ ein schönes Weihnachtsfest. In diesem Sinne wünschen wir schon jetzt eine besinnliche Weihnachtszeit.

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