Bereits seit 2017 existiert in den beiden Ortschaften Adensen und Hallerburg eine sogenannte First-Responder-Gruppe innerhalb der Ortsfeuerwehr. Die Kameraden*innen dieser speziellen Fachgruppe rücken immer dann im Ort aus, wenn der Feuerwehrleitstelle ein Herz-Kreislauf-Stillstand gemeldet wird. Erfahrungsgemäß benötigen Rettungsdienst und Notarzt knapp 15 Minuten nach Adensen oder Hallerburg. Wird der Patient in dieser Zeit nicht wiederbelebt, weil sich die Angehörigen oder der Anrufer dies nicht zutraut oder körperlich dazu nicht in der Lage ist, vergehen wertvolle Minuten. Hierdurch sinkt auch die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten, da wichtige Organe nicht mehr mit Blut und Sauerstoff versorgt werden.
Damit die Zeit bis zur Ankunft des Rettungsdienstes professionell überbrückt werden kann, wurde 2017 die First-Responder-Gruppe ins Leben gerufen. First-Responder kann man hierzulande mit „qualifizierter Ersthelfer“ übersetzen. Die speziell geschulten Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen verfügen über einen erweiterten Erste-Hilfe-Kurs mit weiterführenden Kenntnissen zum Notfallbild „Reanimation“. Mit ihrem medizinischen Equipment können sie daher noch effektiver Hilfe leisten und so die Überlebenschance des Patienten erhöhen. Seit der Gründung stehen acht freiwillige Einsatzkräfte Tag und Nacht für eine mögliche Alarmierung innerhalb der Ortsfeuerwehr bereit.
Mitte Mai 2021 wurde die Gruppe zu einer laufenden Wiederbelebung alarmiert. Nach nur sechs Minuten war die First-Responder-Gruppe am Einsatzort angekommen und konnte die Reanimationsmaßnahme, die bereits durch einen Angehörigen stattfand, übernehmen. Es dauerte weitere acht Minuten, bis schließlich auch der Rettungswagen an der genannten Adresse eintraf. Auch nach der Ankunft des Rettungsdienstes unterstützte die Gruppe der Ortsfeuerwehr das medizinische Team bei den weiteren Maßnahmen, wofür die ehrenamtlichen Einsatzkräfte ein großes Lob und Dankeschön seitens des Rettungsdienstes erhielten.
Foto: Symbolbild Reanimation