Hochwasser in der Gemeinde führt zu zahlreichen Einsätzen - Auch in Hallerburg war zeitweise "Land unter"
Das Tief „Alfred“ hat nicht nur in weiten Teilen des südlichen Niedersachsen für Überschwemmungen gesorgt, auch in der Gemeinde Nordstemmen war in vielen Ortschaften tagelang „Land unter“. Auch in Hallerburg musste die Ortsfeuerwehr zeitweise tätig werden.
Bereits am Montagabend des 24.07.2017 zog das Tief „Alfred“ über Niedersachsen hinweg und bescherte einen massiven Stark- und Dauerregen. Zeitweise vielen zwischen 70-120l/m². Der Deutsche Wetterdienst verhängte eine Unwetterwarnung und es dauerte nicht lange, bis die starken Wassermassen ihren Tribut forderten. Besonders betroffen war an diesem Abend der Salzbach in Nordstemmen. Er hielt den starken Wassermassen nicht mehr stand und trat gegen 23 Uhr endgültig über sein Ufer. In der Folge kam es zu einer Überschwemmung auf der Kreuzung „Hauptstraße / Heyersumer Straße“. Zu genau dieser Einsatzstelle rückten auch die Einsatzkräfte aus Adensen-Hallerburg mit an. Die gesamte Nacht durch mussten sich die Kameradinnen und Kameraden darum bemühen, den steigenden Wasserpegel des Salzbaches mit einem massiven Einsatz von Pumpen zu minimieren. Ein Kampf gegen Windmühlen, denn der anhaltende Starkregen ließ ein Sinken des Wasserstandes nicht zu. Unter Hochdruck versuchten die Einsatzkräfte dennoch ihr Möglichstes. Erst in den frühen Morgenstunden beruhigte sich die Situation, nachdem das angeforderte THW mit einer Hochleistungspumpe für ein tatsächliches Sinken des Wasserpegels sorgte.
Der Dauereinsatz der Kameradinnen und Kameraden endete hiermit jedoch nicht. Immer wieder wurde die Ortsfeuerwehr im Laufe des Dienstags zu verschiedenen Hochwassereinsätzen alarmiert. Neben Nordstemmen, waren besonders die Ortschaften Rössing und Burgstemmen betroffen. In Rössing trat der „Rössingbach“ über seine Ufer, nachdem er einen kritischen Pegelstand erreicht hatte. Daraufhin unterstützte die Ortsfeuerwehr Adensen-Hallerburg die Kameraden aus Rössing beim Auspumpen diverser Keller im Ortsgebiet.
Am Mittwoch zeigte sich das Schadensbild dann auch in Hallerburg. Stauwasser setzte hier mehrere Grundstücke im Burgweg unter Wasser. Mit dem maximalen Aufgebot von Feuerwehrpumpen wurde den ganzen Tag versucht, den Wasserstand zu reduzieren. Erst gegen 20 Uhr konnte der Pumpeneinsatz beendet werden.
Auch das Technische Hilfswerk kam in Adensen zum Einsatz. Aufgrund des Stauwassers der "Haller" war ein Kanalschacht am Klärbecken überflutet. Mit den leistungsstarken Pumpen des THW aus Langenhagen gelang es aber auch hier Schlimmeres zu vermeiden.
Am Freitag konnte ein Sinken des Wasserpegels der „Haller“ beobachtet werden, was zu einem Rückgang des Stauwassers führte. Dennoch bleiben die Feuerwehrkräfte in Alarmbereitschaft, denn das nächste Regentief ist für das bevorstehende Wochenende angekündigt. Darüber hinaus besteht auch weiterhin die Möglichkeit, zu einem Einsatz nach Hildesheim beordert zu werden, wo die „Innerste“ bereits große Teile des Stadtgebietes überflutet hat.
(Fotos: D.Freitag)